Damit das Obst das volle Aroma entwickeln kann, wird es in mehreren Durchgängen, je nach Reifegrad, vorsichtig mit der Hand gepflückt.
Anschließend werden die Früchte gewaschen, eingemaischt und mehrere Wochen in Fässern bis zur erreichten Vergärung aufbewahrt. Wichtig dabei ist das richtige Maß an Hefe und eine ständige Kontrolle der Maische, sodass diese nicht überquillt.
Die vergorene Maische wird anschließend im Brennkessel zu Schnaps destilliert.
Zunächst werden Alkohol und Aromastoffe durch Wärmezufuhr aus der Maische abdestilliert. Dabei wird die Maische so stark erhitzt, dass die verschiedenen leicht flüchtigen Stoffe verdampfen und somit von der Maische getrennt werden. Neben dem Genussalkohol Ethanol und den verschiedenen Fruchtaromen verdampfen jedoch auch unerwünschte Bestandteile wie Methanol und Fuselöle, sowie Wasser.
Die drei Stufen des Feinbrandes
- zunächst verdampfen bei niedrigen Temperaturen Methanol sowie andere leicht flüchtige Stoffe und bilden den ungenießbaren Vorlauf
- anschließend folgt der „Mittellauf“, aus welchem der Edelbrand gewonnen wird
- im abschließend entstehenden „Nachlauf“ sind Fuselöle enthalten, die erst bei sehr hohen Temperaturen verdampfen
Der Alkoholgehalt ist zu Beginn am größten und sinkt in der Folge kontinuierlich ab. Die Kunst des Schnapsbrennens ist, den Mittellauf zeitgerecht abzutrennen!